**Eine Gesellschaft und Kultur, die im Hintergrund vollkommen auf Autoritarismus, Befehl, Gehorsam, Gewinnstreben und Aufrüstung, Konkurrenz, Kriegswirtschaft, [[Waffenexporte]] und Tötung angelegt ist.** Das würden die meisten in unserem Land bestreiten, aber der Untergrund der Zeit vor 1900 lebt noch überall weiter: Im Rahmen der Aufrüstung dem Kaiser eine Militärflotte zu finanzieren, wurde die **Sektsteuer** eingeführt, und bis heute nicht abgeschafft, wie das bei Steuern so üblich ist. Krupp, Thyssen, Flick ... alle arbeiten immer noch weiter. Damals hieß es dann Kriegskredite, heute heißt es NATO. Gleichzeitig entstand eine [[Friedensbewegung]], der bis 1914 auch die Sozialdemokraten nahe standen ... in ganz vielerlei evangelischen, katholischen und sonstigen pazifistischen Organisationen mit Figuren wie Bertha von Suttner, die Alfred Nobel beeinflusste. ==== 1. Weltkrieg als Bruch ==== Nach der Niederschlagung der **[[Rätezeit]]** in den Ländern erholte sich die **[[Friedensbewegung]]** nur in kleinen Kreisen, wie der bündischen Jugend, die nationalen Gedanken nahmen mit dem Antisemitismus zu ... und die Rüstung und die Waffenschieberei ging sofort wieder weiter, zum Teil heimlich, in München gedeckt von Kardinal [[Faulhaber]] auch in katholischen Burschenschaften, Klöstern und Priesterseminaren, Waffenlager in Kirchenspeichern ... ==== 2. Weltkrieg als nächster Bruch ==== Und dann doch wieder ganz schnell die **Wiederbewaffnung** als Mittel des [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] als Auseinandersetzung Anfang der 1950er Jahre parallel zum **[[Postfaschismus]]** und entsprechender Widerstand, kirchlich und kommunistisch, mit ersten Toten, Später dann die **Notstandgesetze** und die **Berufsverbote**, und ==== Aktionen gegen Atom und Großprojekte ==== wie die Flughafenbauten in München und Frankfurt und so manche neue Autobahn-Strecke: **Trainings für [[Gewaltfreie Aktion]] waren in der [[Friedensbewegung]]** in den 1980er Jahren aus der Anti-Atom-Bewegung bekannt, auch wenn die Parteien damals eher kurzfristig ihre "Massen" mobilisieren wollten. Uns ging es darum, dass jede Person für sich selbst entscheiden und mitwirken kann, wie ihre Haltung und Meinung zu den selbst entworfenen direkt zielenden Aktionen entsteht und wächst, und wie eine Gruppe ihre Projekte entwickelt. Die Parteien und Presse setzten auf Massen-Beteiligungen, so dass an einem Wochenende eine Million in Bonn, Hamburg und bei Menschenketten unterwegs waren, gegen die Stationierung der Pershing-Raketen aufzustehen. In Mutlangen gab es ein großes Widerstands-Camp mit etwa 1200 Beteiligten, darunter vielen Prominenten wie **[[Robert Jungk]]**, der auch in Bonn gesprochen hatte, wo Willy Brandt ausgepfiffen worden war, **Heinrich Böll, Walter Jens** und **[[Dorothee Sölle]]** habe ich dort in Erinnerung ... Und noch immer ist [[Täuschland]] nicht gegen Atomwaffen, wie die amerikanischen in Büchel, doch wächst die [[Friedensbewegung]] jetzt in [[Russland]].