https://de.wikipedia.org/wiki/Ivan_Illich:
1960 gründete Illich mit seinen Freunden (u. a. Paulo Freire) das Südamerika-Institut Centro Intercultural de Documentación in Cuernavaca (Mexiko) und wurde dorthin von seiner Erzdiözese New York als Leiter abgeordnet. Nach dem Tod seines Förderers Kardinal Spellman im Jahr 1967 fiel Illich innerhalb der Kirche in Ungnade. Infolge langer Auseinandersetzungen mit dem Vatikan unter Papst Paul VI. legte Illich 1969 sein Priesteramt nieder.[4] Er wandte sich nun dem Thema Erziehung zu, forderte die Abschaffung jeglicher Institutionen, allen voran der Schulen.
Illich gehörte – gemeinsam mit André Gorz, Jochen Steffen und Ernst Ulrich von Weizsäcker – zum Beraterkreis des damaligen Magazins Technologie und Politik, dessen Herausgeber Freimut Duve war. 1979 wurde Illich Gastprofessor in Kassel, Marburg, Oldenburg und in Bremen. 1981/1982 zählte er zu den ersten Fellows des neugegründeten Wissenschaftskollegs zu Berlin.[5]
Schafft die Schulen ab!
https://de.wikipedia.org/wiki/Deschooling
Bereits vor Illich hatte Paul Goodman das etablierte Schulsystem kritisiert. 1947 stellte er sich die Frage über die Beziehung zwischen dem Menschen und der ihn umgebenden modernen, städtischen, industriellen Umgebung.[5]
In seinem Buch Growing Up Absurd argumentiert er 1960, dass die Jugendlichen verfehlen, erwachsen zu werden, weil sie in einer Gesellschaft leben, die nicht dazu geeignet sei, darin aufzuwachsen. In seinem 1962 erschienenen Buch Compulsory Miseducation stellt er die Frage: „Da der Schulbesuch Pflicht ist, muss die Schule nicht immer wieder nachweisen, dass sie nützlich ist?“[5]