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friedensbewegung

Eine Gesellschaft und Kultur, die im Hintergrund vollkommen auf Autoritarismus, Befehl, Gehorsam, Gewinnstreben und Aufrüstung, Konkurrenz, Kriegswirtschaft, Waffenexporte und Tötung angelegt ist.

Das würden die meisten in unserem Land bestreiten, aber der Untergrund der Zeit vor 1900 lebt noch überall weiter:

Im Rahmen der Aufrüstung dem Kaiser eine Militärflotte zu finanzieren, wurde die Sektsteuer eingeführt, und bis heute nicht abgeschafft, wie das bei Steuern so üblich ist. Krupp, Thyssen, Flick … alle arbeiten immer noch weiter. Damals hieß es dann Kriegskredite, heute heißt es NATO.

Gleichzeitig entstand eine Friedensbewegung, der bis 1914 auch die Sozialdemokraten nahe standen … in ganz vielerlei evangelischen, katholischen und sonstigen pazifistischen Organisationen mit Figuren wie Bertha von Suttner, die Alfred Nobel beeinflusste.

1. Weltkrieg als Bruch

Nach der Niederschlagung der Rätezeit in den Ländern erholte sich die Friedensbewegung nur in kleinen Kreisen, wie der bündischen Jugend, die nationalen Gedanken nahmen mit dem Antisemitismus zu …

und die Rüstung und die Waffenschieberei ging sofort wieder weiter, zum Teil heimlich, in München gedeckt von Kardinal Faulhaber auch in katholischen Burschenschaften, Klöstern und Priesterseminaren, Waffenlager in Kirchenspeichern …

2. Weltkrieg als nächster Bruch

Und dann doch wieder ganz schnell die Wiederbewaffnung als Mittel des Kalten Krieg als Auseinandersetzung Anfang der 1950er Jahre parallel zum Postfaschismus und entsprechender Widerstand, kirchlich und kommunistisch, mit ersten Toten,

Später dann die Notstandgesetze und die Berufsverbote, und

Aktionen gegen Atom und Großprojekte

wie die Flughafenbauten in München und Frankfurt und so manche neue Autobahn-Strecke:

Trainings für Gewaltfreie Aktion waren in der Friedensbewegung in den 1980er Jahren aus der Anti-Atom-Bewegung bekannt, auch wenn die Parteien damals eher kurzfristig ihre "Massen" mobilisieren wollten.

Uns ging es darum, dass jede Person für sich selbst entscheiden und mitwirken kann, wie ihre Haltung und Meinung zu den selbst entworfenen direkt zielenden Aktionen entsteht und wächst, und wie eine Gruppe ihre Projekte entwickelt.

Die Parteien und Presse setzten auf Massen-Beteiligungen, so dass an einem Wochenende eine Million in Bonn, Hamburg und bei Menschenketten unterwegs waren, gegen die Stationierung der Pershing-Raketen aufzustehen.

In Mutlangen gab es ein großes Widerstands-Camp mit etwa 1200 Beteiligten, darunter vielen Prominenten wie Robert Jungk, der auch in Bonn gesprochen hatte, wo Willy Brandt ausgepfiffen worden war, Heinrich Böll, Walter Jens und Dorothee Sölle habe ich dort in Erinnerung …

Und noch immer ist Täuschland nicht gegen Atomwaffen, wie die amerikanischen in Büchel, doch wächst die Friedensbewegung jetzt in Russland.

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