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kritik

Im alltäglichen Sprach-Umgang ist Kritik etwas Negatives geworden, dabei war Kritisches Denken die Grundlage der Aufklärung und der Entwicklung der Philosophie aus den theologischen Gebundenheiten des späten Mittelalters unserer Hochschulen.

Kritik ist in unseren Schulen und unserer Kultur zur Kritik an der anderen Person geworden, war früher als Theaterkritik durchaus eine eigene Kunstform, aber mit dem Niedergang des Journalismus als Kunst wurde alles zum Loblied oder Verriss: Die Freude an den Zwischentönen scheint verloren gegangen.

Die Beurteilung in autoritären Verhältnissen, in hierarchischen Systemen kommt fast immer "von oben herab" und wird entsprechend gefürchtet, denn wir sind wenig Dialog auf Augenhöhe gewohnt.

Kritisches Denken erweitert unsere Gedanken in die Welt: Aber wie fangen wir bei uns an?

Wie üben wir Denken?

… und dann denk ich, und dann grüble ich … Das klingt belastend. Wie kann ich meine Gedanken ordnen?

Ein Blatt Papier, eine paar Namen, die mir sofort einfallen, einfach nur notieren …

Ein Anfang ist gemacht. Welche Gefühle bleiben, wie kommen und gehen Gefühle eigentlich? Nur nachfühlen.

Du kannst auch sortieren: Wo möchtest du bleiben, verweilen, wo willst du sofort durchstreichen, nicht mehr dran denken? Streich durch. Das hilft schon mal. Spüren, was dich ernährt, was dir gut tut. Wen willst du treffen?

und was ist "kritisch"?

In der PsychoAnalyse wie im Theater und in der befreienden Pädagogik und der Gestalttherapie würde ich vor allem sagen, den Blick in die Gesellschaft aufweiten, mit offenem Blick in die gesamte Welt, ohne nationale oder persönliche Begrenzungen … anarchistisch offen, nicht nur marxistisch definiert oder festgelegt … sozial Denken ist immer auch kritisches Denken: Wie kamen die Umstände, was trennt uns von Hilfe ….

Alle Bedrückungen und Leiden verengen unser Denk- und Wahrnehmungsfeld, grenzen uns ab: Jedes andere Erleben erscheint uns weniger schlimm, wenn wir Zahnschmerzen haben oder eine Mücke, ein Ärger unseren Schlaf stört. Der "soziale Kitt" ist auch ein Heilmittel: Die Hormone und Weisheiten bei der Einfühlung in das Leben anderer sind enorm gesund.

Das Theater der Unterdrückten geht, wie die Gestalt erst mal dem Ärger und den Störungen nach, denn dort sitzt Energie, auch wenn sie vielleicht (moralisch?) blockiert ist. Im Aussprechen, im Darstellen, mit dem Nicken der Anderen, die das auch kennen, löst sich vielleicht schon etwas davon auf.

Nur eine kurze Vorstellungsrunde zum Anfang, und ich erzähle von meiner früheren und sonstigen Arbeit …

Ein Anfang für einen Beitrag, eine Dienstags-Gesprächsrunde 13.30-15h für http://basisfinden.wordpress.com

Bewegung hilft Denken

In der Körper- und Theaterarbeit entstanden viele Erfahrungen, die von der Atmung, der eigenen Wahrnehmung der Gliedmaßen, der Resonanz, der Stimme und der Begegnung immer neue Ideen bringen.

Jede Begegnung kann so anregend und heilsam werden, aber auch beunruhigend, verstörend und kränkend. Was wir alles früher erlebt haben, trägt unser Körper als Erinnerung in sich, und wohl auch die Erinnerungen, die uns die früheren Generationen eingeschrieben haben: Angst, Flucht, Krieg, Verletzungen … von TraumA zu Traum B https://fritz-letsch.eineweltnetz.org/das-fruehere-wiki

Sortier-Kriterium IDEALISMUS

Was uns oft die Gedanken vernebelt, und was ich im Gespräch immer kritisch hinterfrage: Alle alten idealistischen Formulierungen und Gedanken der Bibel und Religionen, Ideologien und Esotherik:

Frieden, Liebe und Gerechtigkeit sind schöne Ziele, aber der Weg dort hin - einschließlich der Hindernisse muss konkret benannt werden, braucht eine klare Ausgangslage und Motivation!

Sonst geraten wir ins Schwurbeln, bekommen unsere Wünsche nicht konkret und beten umsonst herum.

Kritische Theorie ist nicht nur Frankfurter Schule:

Die Pädagogik der Unterdrückten wirkte durch Paulo Freire im Exil aus der Schweiz über den Weltkirchenrat in vielen afrikanischen Ländern durch Alfabetisierungs-Programme, und in den mittel-, nord- wie südamerikanischen Universitäten wird seine Arbeit als Grundlage für die Kritische Pädagogik betrachtet, inzwischen auch weltweit gelesen.

Nur nicht in Täuschland: Hier wird weiter ge-Hegelt, die Adorno-Auslegung diskutiert, die marxistische Grundlage des Katholiken kritisiert, wie die katholische Fundierung des Marxisten Freire von den Konservativen, die ihn seit 50 Jahren als geheimes Feindbild pflegen.

100 Jahre Paulo Freire und Rosa Luxemburg und Gustav Landauer sowie Martin Buber und Antonio Gramsci

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